Tierhorn
Das Kuhhorn ist ein archaisch klingendes Hirteninstrument, welches vermutlich auch ein Vorläufer des mittelalterlichen Zinken war, bzw. aus dem sich im Spätmittelalter der uns bekannte, aus Holz gefertigte Zink, entwickelte.
Möglicherweise waren solche, aus dem Kuh- oder Ziegenhorn gefertigte Grifflochhörner jene zinkartigen Instrumente wie wir sie aus mittelalterlichen Abbildungen kennen.
Mein Instrument besteht aus dem Horn eines Watusi-Rindes von dem ich die Spitze absägte und ein Mundstück einschnitze. Die sechs Löcher wurden im Atelier von Henri Gohin, Frankreich, gebohrt.
Ein ähnlich konisches Instrument, veredelt durch das Material Elfenbein, kann als Prototyp des legendären "Rolandshorn" aus der mittelalterlichen Rolandssage angesehen werden. In vielen Museen gibt es jedenfalls aufwändig aus Elfenbein geschnitzte zum Teil sogar noch mittelalterliche Hörner; sogenannte "Olifanten", die auf jeden Fall in einem ritterlichen Kontext angesiedelt waren.
Man sieht: der Gebrauch solcher Instrumente entweder als Hirtenhorn, zur Jagd als ritterliches und damit repräsentatives Instrument oder bei eher musikalischen Zwecken ist fließend.
Blaue Stunde mit Kuhhornklängen