AKTUELLES PROGRAMM:
„www.prießnitzstraße.de“
Kunst und Musik zwischen Elbe und Dresdner Heide.
Corno da Tirarsi
Finden Sie hier vertiefende Informationen zu dem Corno da Tirarsi auf einer eigenen Internetseite.
»Viele überlieferten Corno- und Tromba-Stimmen der Bach-Kantaten zwischen 1723 – 1734 enthalten naturtonfremde Töne. Die Kernfrage der Tirarsi-Debatte handelt davon, ob, bzw. mit welchen technischen Mitteln diese zusätzlichen Töne gespielt wurden.«
Thomas Friedlaender – Zink, Trompete, Corno da Tirarsi, und Perkussion
Thomas Friedlaender ist bekannt als Musiker im Rahmen von Kammer- und Improvisationskonzerten, Ausstellungseröffnungen, Performances und übergreifenden Veranstaltungsformen sowie bei Aufführungen und CD-Aufnahmen von Opern- und Oratorienprojekten.
Er studierte an der Dresdner Musikhochschule (moderne Trompete), in Leipzig an der Hochschule für Musik und Theater (Zink und historische Improvisation) sowie in Basel an der Schola Cantorum Basiliensis (Bruce Dickey – Zink, Edward H. Tarr und Jean Francois Madeuf – Naturtrompete). Er besuchte Kurse bei William Dongois und studierte bei Gebhard David in Bremen das Zinkspiel mit historischem Seitenansatz. Zuletzt beschäftigte er sich, inspiriert von Stephan Katte und Olivier Picon, mit dem Spiel von Barockhörnern und dem Corno da Tirarsi, einem speziellen Blasinstrument zu Bachs Zeiten in Leipzig.
Auf den Lofoten im Juli 2014:
Thomas Friedlaender spielt
auf der Neverlur, einer skandinavischen Holztrompete,
in der Mitternachtssonne.
Darüber hinaus bekam er eine Ausbildung als Perkussionist bei Michael Metzler, Peter A. Bauer und Nora Thiele, besuchte Perkussionskurse u.a. bei Glen Velez, N. Scott Robinson, Andrea Piccioni und nahm Unterricht bzw. belegte Kurse für Jazz- und zeitgenössische Improvisation u.a. bei Günter Baby Sommer, Conny Bauer, Marko Lackner und Markus Stockhausen.
Thomas Friedlaender hat mit einem festen Stamm befreundeter Musikerkolleginnen und Kollegen viele Programme mit solistischer Kammermusik aus Mittelalter, Renaissance und Barock sowie Programme mit zeitgenössisch improvisierter Musik entwickelt und u.a. in Deutschland, der Schweiz, Italien, Rumänien, Polen und Tschechien aufgeführt. Daneben wirkte er bei Konzerte und Aufnahmen mit renommierten Ensembles und Solisten im Bereich der Alten Musik wie dem Dresdner Kammerchor, Musica Fiata Köln, Lautten Compagney Berlin, Les Amis de Philippe, Telemannisches Collegium Michaelstein, Batzdorfer Hofkapelle oder dem Ensemble Weser-Renaissance Bremen sowie Ensembles für zeitgenössische Musik (Musikfabrik Köln, AuditivVokal u.a.).
Thomas Friedlaender mit einer Rahmentrommel
Seine Begeisterung für Kunstgeschichte und die Lust am Kulturmanagement führten in den vergangenen Jahren zu mehreren eigenen Projekten mit dem Ziel, die Atmosphäre des Veranstaltungsortes mit Musik der Zeit – vom ausgehenden Mittelalter bis zur Moderne – erlebbar zu machen. Thomas Friedlaender ist künstlerischer Leiter der Dresdner Veranstaltungsreihen
„Offenes Palais – Musik und Kunst im Großen Garten“ und
„Dresdner Totentanz“, welche mit Jazz, Literatur, Tanz, Improvisation, Theater, Kunstbetrachtungen, Performances, Happenings, Alter Musik, Landschaftserkundung und Gastronomie die Besucher in einer lebendigen Atmosphäre zusammenführen.
MAX FRIEDLAENDER
Max Friedlaender (1852 – 1934) war Sänger und Musikwisenschaftler
und gehört zu meinen Vorfahren – sein Bruder Emil Friedlaender war mein Urgroßvater.
Max trat vor allem als bedeutender Schubertforscher in Erscheinung, entdeckte wertvolle Schubert-Autographe und fand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts u.a. damals bereits betagte Personen, die Schubert noch gekannt hatten, von denen er Informationen für seine Schubert-Biographie erhielt.
Seinen Bechstein-Flügel, einen Schubert-Autograph und eine Postkarte von Johannes Brahms (Brahms schrieb 1883 an Max F. um sich bei ihm für seine ihm zugesendete Publikation zu bedanken – siehe Foto) vererbte er meinem Großvater. Der Flügel, sowie ein an andere Verwandte vererbter Schubert-Autograph (!) ging in den Kriegswirren im Januar 1945 verloren.
Haben sie herzlichen Dank daß sie mich in so freundlicher Weise an den hübschen Früchten ihres Sammler-Fleißes mitgenießen lassen!
Mit freundlichen Gruß
Ihr ergebener J. Brahms.
Stimmen über Thomas Friedlaender
Am 19. Mai 2011 schreibt Wieland Aschinger im Online-Magazin musik heute: „Begeistert vom ersten Ton an: Der Zink des Thomas Friedlaender“ über das außergewöhnliche Instrument, den Zink, dem sich Thomas Friedlaender gewidmet hat:
Einer seiner „Wiederentdecker“ ist der Dresdner Musiker Thomas Friedlaender. „Ich habe den Zink das erste Mal bei einem Konzert in Rostock gehört und war von seinem Klang sofort hingerissen“, erinnert er sich im Gespräch mit dem Online-Magazin „musik heute“. Das war kurz nach dem Mauerfall 1989. „Damals war ich 1. Trompeter bei dem Volkstheater Halberstadt, also in einer guten Position. Da es ein Mehrspartentheater war, konnten wir alles machen, vom Konzert über Musical bis zur Oper.“ Trotzdem war er immer auf der Suche nach Neuem, sagt Friedlaender: „Besonders in der Aufbruchstimmung nach 89. Als ich dann in dieser kleinen Kirche, in dieser wunderbaren Raumakustik, den Zink hörte, war ich wie vom Schlag getroffen. Ich wusste sofort: Das ist mein Instrument!“
Am 28. Oktober 2010 berichtet Martin Risel im DeutschlandRadio Kultur: „Musikbesessener Zeitenwanderer Thomas Friedländer spielt auf ungewöhnlichen Instrumenten“:
Als Kind war es ähnlich, als er wie betrunken vom Orgel- und Trompetenklang in einer Kirche herumgetorkelt ist. Die Trompete wurde zur ersten Infektion - und es gibt immer wieder neue:
„Ich hab als kleiner Junge immer mit dem Besteck rumgeklopft. Und dann saß bei einem Projekt hinter mir der Perkussionist. Und ich hab mich nur umgedreht und dachte: Wow, was macht der denn mit seinen Tamburelli und diesem Klingklangklong? Und dann bin ich hin und seitdem hab ich jeden Tag geübt. Und mir nach und nach immer mehr Instrumente gekauft.“
Knapp 40 Perkussions- und Blasinstrumente hat der 44-Jährige im Schrank seiner Dresdner Altbauwohnung. Für unterwegs befestigt er sein halbes Orchester an einem Rollwägelchen. Thomas Friedländer schnallt jetzt die größte Trommel los. „Die kommt aus Sizilien“, sagt er und lächelt stolz.
„Ne große Tammorra, große Schellentrommel. Und die klingt richtig böse. Also ich kann das verstehen, dass ich diesen Klängen verfallen bin.“
Thomas Friedlaender – Vita po Polsku
Urodzony w Magdeburgu, mieszka w Dreźnie. Ukończył Akademię Muzyczną w Dreźnie na Wydziale Nowoczesnej Trąbki i współpracował z różnymi orkiestrami. Zajmuje się jazzem, swobodną improwizacją, muzyką elektroniczną i perkusją. Od 1990 roku poświęcił się muzyce dawnej, związanej z cynkiem i trąbką z lat 1450-1830. Ukończył: w Lipsku w Hochschule für Musik und Theater (cynk i historyczna improwizacja) w Bazylei w Schola Cantorum (Bruce Dickey – Cynk, Edward H. Tarr i Jean Francois Madeuf). Pobierał prywatne lekcje perkusji u Michaela Metzlera i Petera Bauera, a także uczestniczył w kursach jazzu i wolnej improwizacji, organizowanych przez Günter Baby Sommer, Marko Lackner und Markus Stockhausen.
Jest założycielem różnych zespołów kameralnych. Uczestnik ponad 20 programach związanych z solową muzyką kameralną, a także niemiecką późnogotycką, hiszpańską z okresu Renesansu, z włoskiego wczesnego Baroku oraz muzyką niemiecką z początku 17 wieku. Koncertuje i nagrywa z renomowanymi zespołami i solistami, specjalizującymi się w muzyce dawnej (Dresdner Chamber Choir, Musica FIATA, Lautten Compagney Batzdorfer Court Orchestra, Ensemble Weser Renaissance Bremen, itp.). Jego działalność to koncerty improwizacyjne, inauguracje wystaw, przedstawień itp. Zamiłowanie do historii sztuki i pasja do zarządzania kulturą, doprowadziły w ostatnich latach do kilku własnych projektów których celem było obrazowe połączenie atmosfery miejsca z muzyką danego okresu- od średniowiecza do czasów współczesnych. Dyrektor artystyczny Dresdner Veranstaltungsreihen „Offenes Palais“, „Dresdner Totentanz“. Od 2000roku wchodzi w skład Komitetu Doradczego w Stowarzyszeniu Rozwoju Palais Großer Garten w Dreźnie, zaangażowanego w przygotowanie pierwszego barkowego budynku w Saksonii do wykorzystania dla celów artystycznych.
Thomas Friedlaender – Vita in English
Born 1966, studied trumpet in Dresden, cornett and natural trumpet in Bremen, Leipzig and Basel and has had intense experience with historical percussion and contemporary improvisation.
Friedlaeder has founded numerous chamber music ensembles and can look back on an extensive number of performances transcending various genres: medieval, renaissance and baroque music, jazz, improvisation, art contemplation, readings, dance etc. Concerts, festival performances and recordings with renowned ensembles in the areas of medieval, renaissance and baroque music as well as contemporary music, along with more recent activity in the field of improvisation bear witness to his wide spectrum of work.
A desire for more involvement in the management of the arts has led in recent years to severel genre transcending cultural projects of his own. For the past 13 years he has been managed the series of events ‘Offenes Palais’ (Open Palace) and ‘Dresdner Totentanz’ (Dresden Death Dance).